How to coach and play Beachvolleyball
Gemeinsam mit der Faru Sports Foundation (Dar es salaam) richtete Sand für Alle (Hamburg) eine Serie von Fortbildungsveranstaltungen aus. In verschiedenen Landesteilen in Tansania wurden Beachvolleyball-Workshops durchgeführt, um lokale Fachkräfte (Trainer:innen und Betreuer:innen) in der olympischen Sportart Beachvolleyball fortzubilden und ihnen Methoden für Bildungsarbeit zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen vorzustellen. Die Serie ist ein Pilotprojekt, um mit den Erfahrungen eine größere Reihe in 2024 durchzuführen.
4. und 5. August
Auftakt auf Zanzibar: Die Fortbildungsveranstaltung in Sichtweite des Indischen Ozeans nutzten 43 Multiplikator:innen, die als Lehrer:innen, Trainer:innen oder Clubverantwortliche mit Jugendlichen arbeiten. In Theorie und Praxis konnten viele Methoden non-formaler Bildung durch Beachvolleyball vorgestellt und erprobt werden. Von den Teilnehmer:innen waren 40% weiblich.
Am zweiten Tag wollten 60 Schüler:innen und 12 Spieler:innen Beachvolleyball erleben. 40% der Teilnehmer:innen waren weiblich. Das gemeinsame Turnier auf dem Gelände des Suza Nkurumah Teachers College in Beit el Ras ermöglichte viele Stunden am Ball. Da die Workshop-Serie mit geringem Aufwand und wenig Material durchgeführt wurde, war es eine Herausforderung für die Trainer die große Zahl von Jugendlichen in Bewegung zu halten.
7. und 8. August
Fortsetzung in Dar es salaam: An der Kibaha Secondary School konnten 35 Schüler nach Schulschluß ein mehrstündiges Training am Nachmittag erleben. Lehrkräfte hospitierten, um Anregungen für ihre weitere Arbeit aufzunehmen. Die Volleyball-Vorkenntnisse der Jugendlichen waren sehr gut, so dass die Lerneinheit zu fortgeschrittenen Themen umgesetzt werden konnte. Auf dem Volleyballfeld der Schule konnten die wettkampferfahrenen Teams auch die Workshopleiter im gemeinsamem Spiel in Aktion erleben.
Der zweite Tag an der Schule ermöglichte ein Turnier mit vielen Teams und tollen Spielen. Die Verständigung erfolgt überwiegend in swahili und non-verbal.
11. und 12. August
Abschluss in Mwanza: Mehr als 60 Kinder und Jugendliche haben an einem offenen Workshop und anschließendem Turnier am Strand von Igombe am Viktoria-See teilgenommen. Erstmals konnten 16 Mädchen an einem Wettkampf vor Ort gleichberechtigt teilnehmen. Der Großteil war zwischen 10 und 15 Jahre alt. Am zweiten Tag wurden die Sieger:innen mit Erinnerungs-Shirts prämiert.
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem regionalen Volleyballverband MWAREVA organisiert. Die Clubs B.O.T., Igombe VC und Butimba VC unterstützen das zweitägige Ereignis.
In den Workshops für Lehrer:innen, Trainer;innen und Clubverantwortliche wurde vor allem Praxiswissen vermittelt:
- Technikleitbilder
- Trainingsorganisation
- altersgemäße Methodik
- Übungsformen
Ziel der Workshop-Serie war es Beachvolleyball als Methodik der Jugendarbeit zu stärken und ein nationales Netzwerk von Engagierten aufzubauen, um die (Beach-)Volleyball-Organisationen fortlaufend mit Informationen und Austauschmöglichkeiten in Kontakt zu halten. Ein hintergründiges Ziel war die Gewinnung von Mädchen (als Spieler:innen) und Frauen (als Trainer:innen) für (Beach-)Volleyball. Langfristiges Ziel ist die gleichberechtigte Teilnahme von Mädchen an einem regelmäßigen, überregionalen System von Beachvolleyball-Wettkämpfen. Die konzeptionelle Grundlage sind die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen wie Gleichstellung, weltweit Klimaschutz umsetzen und Partnerschaften für diese Ziele.
Dozenten für die Veranstaltungen waren David Neeke (28, Mwanza/Tansania), Ole Schwarmann (24, York/Deutschland) und Moritz Camp (20, Hamburg/Deutschland).
Städtepartnerschaftsprogramm
Seit 2010 pflegen und fördern viele Akteure die guten Beziehungen zwischen Hamburg und der ostafrikanischen
Hafenstadt im Rahmen einer Städtepartnerschaft. Darüber hinaus sind die beiden Städte seither durch eine kommunale Klimapartnerschaft verbunden. Wichtigste Bereiche der Zusammenarbeit sind neben dem Klimaschutz die Stadtplanung, die medizinische Zusammenarbeit und die Qualifizierung tansanischer Feuerwehrleute. Darüber hinaus finden zahlreiche Begegnungen von Schulen, Jugendorganisationen, kirchlichen Einrichtungen und Künstlergruppen statt. Auch der Sport beteiligt sich nun an der Partnerschaft.
Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und der Bürgermeister von Dar es Salaam Omary Kumbilamoto haben die Zusammenarbeit im Juli 2022 erneuert. Neben einer Klimapartnerschaft für nachhaltige Stadtentwicklung soll die Zusammenarbeit in Bereichen wie Gesundheit, Digitalisierung der Verwaltung, Tourismus und Sport ausgebaut werden.